Glossar
Sustantive
Patientenbett: Das Bett, auf dem Philipp als Patient liegt. Es symbolisiert nicht nur den physischen Ort der Behandlung, sondern auch den Zustand der Unterwerfung und Passivität, den die Patienten während der Therapie erleben.
Behandlungszimmer: Der Raum, in dem Behude seine Patienten behandelt. Es ist ein abgedunkelter Raum, was auf eine geheimnisvolle, fast traumhafte Atmosphäre hinweist. Auch dieser Raum stellt einen Ort der Heilung und gleichzeitig der Konfrontation mit inneren Ängsten dar.
Traumfigur: Behude wird von Philipp als „sanfte Traumgestalt“ wahrgenommen. Diese Bezeichnung unterstreicht Behudes Rolle als jemand, der mit den Träumen der Patienten arbeitet, aber auch als jemand, der eine fast unwirkliche, überirdische Präsenz hat.
Wiese: Symbol für Natur und Entspannung in Behudes Vorstellung, von Philipp jedoch als beunruhigend und unheimlich wahrgenommen. Die Wiese steht für Philipp nicht für Freiheit, sondern für etwas Unbekanntes und Bedrohliches.
Urlaub: Der im Text immer wieder verwendete Urlaub steht hier als Metapher für eine Flucht aus den psychischen Problemen des Patienten: „Urlaub vom Wahn“, „Urlaub von der Angst“, „Urlaub von der Sucht“. Er steht für eine zeitlich begrenzte Auszeit, aber nicht für eine dauerhafte Lösung.
Wahn: Ein Zustand psychischer Verwirrung oder Illusion, von dem Behude seinen Patienten eine „Auszeit“ geben möchte. Hier steht er für die inneren Dämonen, mit denen Philipp und die anderen Patienten zu kämpfen haben.
Angst: Eine tiefe, überwältigende Angst, von der Behude die Patienten befreien möchte. Sie ist ein wiederkehrendes Thema im Text und symbolisiert die psychischen Probleme, die Philipp plagen.
Sucht: Ein weiteres psychisches Leiden, von dem Behude seinen Patienten im Traum „befreien“ will. Es symbolisiert die Abhängigkeiten und unkontrollierbaren Bedürfnisse der Patienten.
Konflikte: Die inneren oder äußeren Konflikte, die Philipp und andere Patienten belasten. Behude bietet einen „Konflikturlaub“ an, eine vorübergehende Entlastung von psychischen und emotionalen Spannungen.
Angestellter: Philipp glaubt, dass Behude einen „normalen Angestellten“ im Inneren eines Menschen finden will. Der Angestellte steht hier als Symbol für Ordnung, Normalität und Routine, also das, was Philipp in seinem eigenen Seelenleben ablehnt oder nicht erreichen kann.
Natur: Philipp empfindet die Natur als unheimlich und beunruhigend. Natur steht hier für das Unkontrollierbare, Unbekannte und Bedrohliche im Gegensatz zu Behudes positiver und harmonischer Darstellung.
Gewitter: Ein Naturphänomen, das Philipp als bedrohlich und unheimlich beschreibt. Es symbolisiert für ihn die Unberechenbarkeit und Gefährlichkeit der Natur, vor allem in Bezug auf die Veränderungen, die es in seinem Körper und Geist auslöst.
Schnee: Im Gegensatz zur beunruhigenden Natur ist Schnee für Philipp etwas Schönes und Beruhigendes. Der „leise, freundliche, sanft fallende Schnee“ steht hier symbolisch für Reinheit, Stille und Frieden, das Gegenteil des bedrohlichen Gewitters.
Verben
liegen: Philipp liegt auf dem Behandlungsbett, was seine passive, unterwürfige Rolle in der Therapie darstellt. Das Liegen symbolisiert hier auch seine Hilflosigkeit und Abhängigkeit von Behudes Behandlungsmethoden.
sagen: Behude spricht in beruhigenden, fast hypnotischen Sätzen zu Philipp. Das Verb „sagen“ unterstreicht Behudes Rolle als Autoritätsperson, die versucht, Philipps Gedanken und Gefühle zu lenken.
träumen: Träumen ist das zentrale Thema des Textes. Behude „träumt“ positive Szenarien für seine Patienten, doch Philipp lehnt diese Träume ab und reflektiert seine eigenen Ängste und Wahrnehmungen.
Entspannung: Behudes Ziel ist es, Philipp zur Entspannung zu bringen. Das Wort steht im Gegensatz zu Philipps innerer Anspannung und zeigt die Diskrepanz zwischen Behudes Einflussnahme und Philipps innerem Widerstand.
beugen: Behude beugt sich über Philipp, was eine schützende, aber auch autoritäre Geste darstellt. Sie unterstreicht die Macht und Kontrolle, die Behude über Philipp ausübt.
hassen: Philipp hasst die Wiesen und die Natur, was seine innere Abneigung gegen Behudes Vorstellungen von Harmonie und Entspannung zeigt. Das Verb „hassen“ steht hier für Philipps Ablehnung und Widerstand.
beunruhigen: Die Natur und das Gewitter beunruhigen Philipp, was für seine Angst und seinen Widerwillen gegenüber dem Unbekannten und Unkontrollierbaren steht.
ausruhen: Behude sagt, dass Philipp „ruht“, aber diese „Ruhe“ steht im Gegensatz zu Philipps innerem Konflikt. Das Verb steht hier symbolisch für das Ziel der Therapie, das für Philipp jedoch unerreichbar scheint.
belasten: Behude spricht davon, dass Philipp keine schweren Gedanken belasten, aber der Text zeigt, dass Philipp von inneren Konflikten und negativen Gedanken überwältigt wird.
fühlen: Behude spricht von positiven Gefühlen, die Philipp fühlen soll. Das „fühlen“ hier steht im Gegensatz zu Philipps tatsächlichem Gefühlszustand.
Adjektive
schön: Behude beschreibt den Sommertag und die Träume als „schön“. Dieses Adjektiv steht im Gegensatz zu Philipps Wahrnehmung der Natur als bedrohlich.
sanft: Behude wird als „sanfte Traumfigur“ beschrieben, was seine beruhigende, aber auch unrealistische Rolle für Philipp darstellt. Das Adjektiv „sanft“ steht hier für Behudes Versuch, einen angenehmen Zustand herzustellen.
entspannt: Behude versucht, Philipp in einen entspannten Zustand zu versetzen, doch Philipp fühlt sich eher angespannt und gereizt. Das Adjektiv „entspannt“ wird hier als Ziel der Behandlung dargestellt.
unheimlich: Die Natur ist für Philipp „unheimlich“. Dieses Adjektiv unterstreicht seine tief sitzende Angst vor dem Unbekannten und Bedrohlichen in der Natur.
beunruhigend: Das Gewitter und die Natur sind für Philipp „beunruhigend“. Das Adjektiv unterstreicht die bedrohliche Wirkung der Natur auf seine Psyche.
freundlich: Im Gegensatz zur beunruhigenden Natur ist der Schnee „freundlich“ und „sanft“. Das Adjektiv „freundlich“ wird hier als positive Eigenschaft des Schnees dargestellt, der für Philipp etwas Beruhigendes hat.
leise: Der Schnee ist „leise“, was für Philipp Ruhe und Frieden bedeutet. Er steht im Gegensatz zu lauten und beunruhigenden Naturphänomenen wie dem Gewitter.
glücklich: Behude behauptet, dass Philipp „glücklich“ ist, aber der Text zeigt, dass Philipp tatsächlich in einem Zustand der Anspannung und Gereiztheit ist.
schwer: Behude sagt, dass Philipp keine „schweren“ Gedanken haben soll. Das Adjektiv „schwer“ steht hier symbolisch für die Lasten und Konflikte, die Philipp tatsächlich belasten.