Glossar
Substantive:
Morgenfrische: Die frische, kühle Luft am Morgen. Sie symbolisiert einen Neuanfang oder einen Moment der Klarheit, der die morgendliche Atmosphäre des Textes prägt und im Kontrast zum Chaos des Vorabends steht.
Zimmer: Das private Schlafzimmer, in dem die Protagonistin und eine weitere Person schlafen. Das Zimmer steht für Intimität, Routine und Vertrautheit.
Küche: Ein zentraler Raum im Haus, der oft mit häuslichem Leben, aber auch mit alltäglicher Arbeit und Chaos assoziiert wird. Hier steht die Küche für das noch ungeordnete Leben nach den Ereignissen des Vortages.
Chaos: Das Durcheinander im Haus, das vom Vorabend herrührt. Es symbolisiert die Unordnung im äußeren und möglicherweise auch im inneren Leben der Protagonistin.
Soldat: Ein namenloser Soldat, der auf dem Boden liegt. Er kann Gewalt, Krieg oder Konflikte symbolisieren, die in das häusliche Umfeld eindringen. Dass der Soldat "namenlos" ist, verstärkt die Anonymität und Abstraktheit des Krieges.
Krieg: Der "von meinem Sohn gewonnene Krieg" ist eine symbolische Aussage, die auf einen Kampf oder Konflikt im häuslichen Umfeld oder auf eine innere Auseinandersetzung hinweisen könnte.
Buch: Ein aufgeschlagenes Buch, das auf dem Sofa liegt und immer auf der gleichen Seite aufgeschlagen ist. Es kann einen unvollendeten Gedanken oder eine unterbrochene Handlung symbolisieren, die darauf wartet, wieder aufgenommen zu werden.
Zug: Der Zug, der durch das Abfahrtssignal angekündigt wird, ist ein Symbol der Flucht oder des Aufbruchs. Er deutet den Wunsch der Protagonistin an, der aktuellen Situation zu entkommen.
fremde Stadt: Eine Stadt, durch die die Protagonistin im Regen läuft. Sie steht für das Unbekannte, das Abenteuer und die Sehnsucht nach dem Neuen, dem Fremden, weg von der häuslichen Routine.
Akkordeon: Der Klang des Akkordeons, das durch die Straßen der fremden Stadt zieht, vermittelt ein Gefühl von Melancholie, Sehnsucht und vielleicht auch Nostalgie. Die Musik fungiert hier als emotionaler Begleiter des Spaziergangs.
Straßen: Die Straßen der fremden Stadt voller fremder Menschen stehen symbolisch für das gesellschaftliche Leben und die Sehnsucht der Protagonistin, Teil dieser Anonymität zu sein, um den persönlichen Verstrickungen zu entkommen.
Hand: Die Hand des Partners, die sich im Traum nach der Protagonistin ausstreckt, symbolisiert Nähe und Verbundenheit, aber auch die Erwartung, dass die Protagonistin in der intimen Beziehung bleibt.
Name: Der Name der Protagonistin, den der Partner durch die Wohnung ruft, steht für Identität und Zugehörigkeit, die sie möglicherweise hinter sich lassen möchte.
Wohnung: Die Wohnung, in der die Protagonistin lebt, ist ein symbolischer Ort der Vertrautheit und des häuslichen Lebens, dem sie im Traum zu entfliehen versucht.
Verben:
schlafen: Der Partner schläft noch neben der Protagonistin. Der Schlaf symbolisiert hier den Zustand der Ruhe oder Unbewusstheit angesichts des inneren Konflikts der Protagonistin.
stehen: Die Protagonistin denkt, dass bald alle aufstehen werden. Aufstehen symbolisiert hier den Übergang von der Traumwelt in die Realität und das Ende der Ruhe oder des inneren Freiraums.
gehen: Die Protagonistin geht in die Küche, was den Beginn ihrer morgendlichen Routine signalisiert, die jedoch von der Unordnung und den emotionalen Überbleibseln des Vorabends überschattet wird.
rufen: Der Zug ruft die Protagonistin, was metaphorisch für den Wunsch steht, einen anderen Weg einzuschlagen oder eine Reise anzutreten - weg von der aktuellen Situation.
spazierengehen: Die Protagonistin geht allein im Regen durch die fremde Stadt. Spaziergehen steht hier für Besinnung, Einsamkeit und die Suche nach Freiheit oder einem neuen Sinn.
laufen: Die Protagonistin läuft los, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben. Dieses Laufen symbolisiert den Drang, alles hinter sich zu lassen, vielleicht sogar vor sich selbst zu fliehen.
aufwachen: Der Partner wacht auf und streckt der Protagonistin die Hand entgegen. Das Aufwachen symbolisiert die Rückkehr in die Realität und die Erwartung, dass die Protagonistin in die Routine des gemeinsamen Lebens zurückkehrt.
lachen: Die Protagonistin lacht bei dem Gedanken, dass der Partner ihren Namen ruft. Das Lachen zeigt eine gewisse Freude oder Ironie über die Unwissenheit des Partners und den inneren Konflikt der Protagonistin.
sich erinnern: Der Partner erinnert sich an den toten Soldaten und an das, was am Vorabend passiert ist. Die Erinnerung spielt eine zentrale Rolle, da sie die Ereignisse, die die Protagonistin hinter sich lassen möchte, in die Gegenwart holt.
Adjektive:
namenlos: Der Soldat hat keinen Namen, was ihn zu einer anonymen Figur macht, die sowohl für einen konkreten Konflikt als auch für allgemeine Gewalt oder Traumata stehen kann.
fremd: Die Stadt ist fremd, was auf das Unbekannte und das Abenteuer hinweist, das die Protagonistin sucht. Das Fremde steht für den Wunsch nach Distanz und Neuem.
freundlich: Die Lautsprecherstimme, die die Fahrgäste zum Einsteigen auffordert, ist freundlich, was im Gegensatz zum Gefühl der Eile und des Aufbruchs steht. Dies könnte die verlockende Natur der Flucht verdeutlichen.
tot: Der Soldat ist tot, was auf das endgültige Ende eines Konflikts oder einer emotionalen Belastung hinweist, die jedoch noch physisch präsent ist.
gleich: "gleich" steht hier für das Gefühl der bevorstehenden Handlung - das Aufstehen, das Ende der Ruhe und der Beginn der Realität.
fremd: Auch die Menschen in der Stadt sind fremd, was den Wunsch der Protagonistin nach einem Leben in Anonymität, fern von familiären Bindungen und persönlichen Konflikten, unterstreicht.