Glossar
Substantive:
Rampenlicht: Das Rampenlicht steht im Text sowohl wörtlich für das Licht, das auf den Protagonisten fällt, als auch symbolisch für die Aufmerksamkeit und den Druck, der auf ihm lastet. Es verstärkt das Gefühl des Ausgeliefertseins und der Selbstentblößung.
Publikum: Die Menschen, die den Protagonisten beobachten und darauf warten, dass er seine Rolle weiterspielt. Das Publikum repräsentiert die Erwartungshaltung der Außenwelt, die vom Protagonisten eine Leistung verlangt.
Bühne: Die Bühne stellt die äußere Umgebung dar, in der der Protagonist agieren muss. Gleichzeitig symbolisiert sie das Leben selbst, in dem jeder seine Rolle spielt. Die Bühne dreht sich, was das Gefühl der Verwirrung und Orientierungslosigkeit verstärkt.
Sekunden: Die Sekunden, die vergehen, erscheinen dem Protagonisten endlos. Hier zeigt sich das subjektive Zeitempfinden in Stresssituationen - kurze Momente können sich wie eine Ewigkeit anfühlen.
Strumpfhose: Ein Kleidungsstück, das im Text symbolisch für die Rolle steht, die der Protagonist spielt. Eine schwarze Strumpfhose kann auch auf die Ernsthaftigkeit oder Traurigkeit der Rolle hinweisen.
Totenkopf: Der Totenkopf, den der Protagonist in der Hand hält, bezieht sich direkt auf die ikonische Szene aus "Hamlet". Der Totenkopf steht für Tod, Vergänglichkeit und existenzielle Fragen, die in der berühmten Rede "Sein oder Nichtsein" behandelt werden.
Körper, Gefühl, Seele: Diese Begriffe stehen im Text für die völlige Auflösung des Protagonisten in der Situation. Er hat das Gefühl, körperlich, emotional und seelisch zu verschwinden, was die Intensität seiner Panik beschreibt.
Kulissen: Die Kulissen stellen das dar, was sich hinter der sichtbaren Bühne abspielt. Hinter den Kulissen gestikulieren seine Kollegen, was zeigt, dass es Unterstützung gibt, aber auch Druck von außen.
Nachmittagssonne: Die Sonne wird hier als Erinnerung an einen glücklichen Moment in der Vergangenheit verwendet. Sie symbolisiert die Unbeschwertheit, die im Gegensatz zur gegenwärtigen Verwirrung steht.
Fluss: Der Fluss, in dem der Protagonist früher nackt badete, ist ein Symbol für Freiheit und Leichtigkeit. Diese Erinnerung steht in starkem Kontrast zu seinem gegenwärtigen Gefühl der Enge.
Lampenfieber: Angst vor dem Versagen auf der Bühne. Im Text wird das Lampenfieber überwunden, was für die innere Wandlung des Protagonisten steht, der zu neuer Klarheit findet.
Worte: Die Worte, die der Protagonist sprechen soll, symbolisieren die Rolle, die er spielt. Er fühlt sich diesen Worten gegenüber distanziert, da es nicht seine eigenen Worte sind.
Hamlet: Die Rolle des Hamlet steht im Text für die Identität, die der Protagonist annehmen muss, obwohl er sich nicht mit ihr identifizieren kann. Es wird auch Kritik an der Rolle selbst geübt.
Frage: Die Frage "Sein oder Nichtsein" ist das zentrale Thema von Hamlets Monolog und steht im Text als Metapher für die existentiellen Zweifel des Protagonisten. Er zweifelt an seiner Rolle und an seiner Existenz in diesem Moment.
Verben:
spielen: Der Protagonist soll seine Rolle weiterspielen, fühlt sich aber nicht dazu in der Lage. Spielen symbolisiert hier das Erfüllen von Erwartungen und die Last der Verantwortung.
fühlen: Der Protagonist fühlt sich schlecht, verwirrt und unbehaglich. Diese Verben beschreiben seinen inneren Zustand und seine Unsicherheit auf der Bühne, aber auch im übertragenen Sinne im Leben.
drehen: Die Bühne dreht sich um den Protagonisten, was das Gefühl von Orientierungslosigkeit und Verwirrung beschreibt. Es verstärkt die Vorstellung, dass er die Kontrolle über die Situation verliert.
stehen: Das Stehen auf der Bühne symbolisiert die Ausgesetztheit des Protagonisten. Er fühlt sich ausgestellt und dem Urteil des Publikums ausgeliefert.
versinken: Der Protagonist hat das Gefühl, im Boden versinken zu wollen, was seine Scham und das Bedürfnis, der peinlichen Situation zu entfliehen, beschreibt.
gestikulieren: Die Kollegen gestikulieren hinter den Kulissen, was darauf hinweist, dass sie versuchen, ihm zu helfen oder ihn daran zu erinnern, was zu tun ist. Es ist ein Ausdruck der Unterstützung von außen, die er nicht sofort wahrnimmt.
blenden: Das Rampenlicht blendet den Protagonisten, was symbolisch für die Überforderung und den Druck steht, dem er ausgesetzt ist.
baden: In der Vergangenheit stand das Nacktbaden für Unbeschwertheit und Freiheit. Im Kontrast zur heutigen Situation zeigt es, wie sehr sich seine Gefühle und seine Sichtweise verändert haben.
lachen: Der Protagonist lacht über seinen Fehler. Dieses Lachen zeigt seine Befangenheit, aber auch seinen Versuch, die Situation zu relativieren und nicht zu ernst zu nehmen.
konzentrieren: Der Protagonist konzentriert sich, um seine Rolle wieder zu finden. Dieses Verb zeigt den Moment der inneren Konzentration, in dem er seine Angst überwindet.
vergessen: Das Vergessen der Rolle ist der größte Fehler eines Schauspielers, den der Protagonist gerade erlebt. Das Vergessen steht hier für einen Kontrollverlust, der seine Identität als Schauspieler in Frage stellt.
sich erinnern: Schließlich erinnert sich der Protagonist wieder an seinen Text, was einen Wendepunkt in seiner emotionalen Situation darstellt. Das Erinnern symbolisiert die Rückkehr zu Kontrolle und Klarheit.
Adjektive:
schlecht: Der Protagonist fühlt sich so schlecht wie nie zuvor, was seine innere Verwirrung und das Ausmaß seiner Angst beschreibt.
verwirrt: Verwirrung ist das zentrale Gefühl des Protagonisten. Er weiß nicht, was er tun oder sagen soll und fühlt sich in der Situation völlig verloren.
endlos: Die Sekunden, die vergehen, kommen ihm endlos vor. Dies zeigt, wie subjektiv Zeit in Stresssituationen wahrgenommen wird.
schwarz: Die schwarze Strumpfhose, die er trägt, steht symbolisch für den Ernst und den Tod, den er in seiner Rolle verkörpern soll. Schwarz steht für die Schwere und den düsteren Charakter seiner Rolle.
peinlich: Der Patzer des Protagonisten wird als peinlich beschrieben. Peinlichkeit ist hier eng mit Versagensangst und Scham verbunden.
lächerlich: Der Protagonist empfindet die berühmte Frage "Sein oder Nichtsein" als lächerlich. Dies zeigt seine Distanz zur Rolle und seine existentiellen Zweifel.
ruhig: Nachdem der Protagonist seine Angst überwunden hat, fühlt er sich ruhig. Diese Ruhe steht für die innere Kontrolle und Gelassenheit, die er am Ende wiedererlangt.
nackt: Die Nacktheit in seiner Erinnerung steht für Freiheit und Unbefangenheit, während er sich in der aktuellen Situation gefangen und entblößt fühlt, aber auf eine andere, unangenehme Weise.